Perry Rhodan Update und Terminus
Der April liegt in den letzten Zügen, während der Winter noch hier und da in Deutschland seinen fröstelnden Hauch verbreitet – und schon gewechselte Sommerreifen über frühmorgendliches Eis rutschen. Während ich in dieser Schreckensidylle frühmorgens um 7.00 Uhr in Deutschland zumeist noch im Bett liege und dem Schlaf fröne (mein Wecker schlägt erst um 7.20 Uhr Alarm) sind schon tausende Brötchenverdiener auf der Arbeit – und viele weitere tausend auf dem Weg dahin. Dem Ort, wo man am wenigsten Perry Rhodan erwartet. Denn wer Lesen will, so das Cliché, macht das in der Bahn, abends im Bett oder beim Faulenzen irgendwo in der Sonne. Gestern schon begonnen, aber auch auf der Arbeit in der Pausenzeit weiterlesend, ist das Heft 325 “Das Zeitexperiment der Verbannten” von Perry Rhodan nun das aktuelle Heft, in dem die Haluter Icho Tolot und Fancan Teik das von der Zeitpolizei verdammte Experiment der Gurrads untersuchen.
Doch halt! Terminieren wir kurz meine Gedanken zur Erstauflage und lest nun weiter, warum meine Gedanken einen Terminus Exitus vollführten:
Was für eine Überleitung, aber ich fand’s lustig. Egal, weiter zu Perry Rhodan Terminus, der neuen Miniserie. Ich hatte das Heft zwar schon am 19. April, aber nach einer Stippvisite im Forum habe ich mir kurzerhand Heft 400 aus meiner Sammlung herausgeholt und gelesen. Zwar ging in meinem Kopf der “Spoileralarm” los und durch meine Ohren klingelte die Warnung, dass ich Sachen lesen werde, die ich in den nächsten Monaten sowieso erfahre, aber ich wollte es unbedingt vorher lesen. So vorbereitet begann ich das Heft letzten Samstag und ich wurde wie üblich in mein Kopfkino hineingeworfen. Es beginnt mit Perry Rhodan im Jahr der Hanse 1523, welcher von Archäologen zu einem Planetoiden im Kuiper-Gürtel gerufen wird, wo “Obelisken, die keinen Schatten werfen” entdeckt wurden – also toten Cynos. Perry Rhodan schreckt eine Erkenntnis, die wir im ersten Heft noch nicht erfahren. Zurück in die Vergangenheit – genauer: im Jahr des Herrn 3430, 30.Oktober. Zwei Geheimagenten des Außengeheimdienstes vom Imperium Dabrifa – Darren Zitarra und Juki Leann – erleben wortwörtlich hautnah den Aufbau des Antitemporale-Gezeitenfeldes (ATG-Feld), was das Solsystem permanent um fünf Minuten in die Zukunft versetzt. Das hatte für die Spione Nebenwirkungen. Darren und Juki werden nun ohne ihr Zutun durch die Zeit geschleudert und die Terraner versuchen nicht nur herauszufinden, was die Spitzel durch die Zeit “mitgebracht” haben, sondern auch, wie sie den Zeitagenten Einhalt gebieten können…
Soviel zu meiner Darstellung, andere wie Micha oder Martin schreiben da ein wenig ausführlicher, aber ich bin der Meinung: Wenig Spoiler -> mehr Lesevergnügen. Wer da ein wenig vorbehaltloser ist und Interesse an anderen Meinungen hat, darf durchaus den Links folgen. Aber nun zu den abschließenden Worten und meiner Meinung:
Uwe Anton hat einen großartigen Einstiegsroman verfasst, der mir sehr gut gefallen hat. Die Charaktere, ein übereifriger Zelot und eine selbstzweifelnde Diplomaten-Tochter, wurden meiner Meinung nach überzeugend Leben eingehaucht. Manche böse Stimmen behaupten im Forum über die Dame, sie falle zu oft in Ohnmacht, aber ich sage dazu nur, die Dabrifaner sind auch nur Menschen. Mir gefielen am Roman die technischen Beschreibungen, die ich ein wenig in der aktuellen EA vermisse. Ich fand es nur seltsam, dass der ansonsten mondlose Pluto im Perryversum plötzlich Monde hatte. (Sorry, solche Kleinigkeiten fallen mir sofort auf, insbesondere weil ich ja gerade die EA aufhole und mein Gedächtnis diesbezüglich recht “frisch” ist. Aber den Mitforisten ist nicht nur das aufgefallen.) Unabhängig dessen war es ein spannender Roman mit den Sympathieträgern von anno dazumal; für mich ist es zwar der erste Roman mit dem Gefühlsmechaniker Galbraith Deighton gewesen (und der zweite mit Alaska Saedelaere), die beide erst im Cappin-Zyklus ab Band 400 auftauchen, aber es ist für mich ein Grund mehr, schneller in der EA weiterzulesen – denn mir hat gefallen, was ich las. Meine dopaminerge Erregungsleitung wurde manipuliert, der synaptische Spalt für Dopaminaufnahme ist verändert, meine Ekstase steigt, die Neugier will befriedigt werden…. Die Heftnummer 399 muss erreicht werden – und zwar schnell!
Und so werde ich auch weiterhin Perry Rhodan mit zur Arbeit nehmen und in allen möglichen freien Minuten weiterlesen.